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Die Letzten Sieben Tage

Sonntag, 26. April 2015

ÜBER DIE OBERFLÄCHLICHKEIT PROBLEMATIK- ODER ÜBER DIE JENIGEN DIE NICHT WISSEN WO SIE STEHEN SOLL



"‘Der Hof der Moschee war mit ungefähr einem halben Meter voller Leichen. Unter den Leichen befanden sich Frauen und Kinder unterschiedlichen Alters sowie ältere Menschen. Bei den Frauen waren Spuren von Vergewaltigungen sichtbar. In die Geschlechtsorgane der Frauen und Mädchen hatte man Patronen reingesteckt.’



                                                     Aus den Memoiren des russischen Oberstleutnants Twerdokhleboff *





Ich bin erstaunt – wenn Kunst als Instrument dienen soll, dann nur für den Frieden; sie darf nicht Hass schüren, Kunst darf nicht als Nahrung für unterentwickelte Köpfe dienen....



Aber ausgerechnet dies ist, was das Theaterstück bzw. die Pseudo-Dokumentation (!) macht... Hass schüren. Es ist grauenhaft, die eigene Existenz (raison d’être) auf Feindseligkeit zu stützen.



An dieser Stelle ist es angebracht, meine aus dem Roman “Borscht – Sieben Tage in Neukölln” (Norbert Kleemann und Peter Rieprich) abgeleitete Aussage zu erinnern:



„Das Böse erobert auf einfache Weise die Dummen“.



Die entsprechende Szene, dargeboten von Künstlern, die die Kunst instrumentalisieren, dient lediglich zur Begegnung bzw. zum Austausch zwischen den Bösen und den Dummen – es erweitert lediglich den Handlungsspielraum derjenigen.



Kunst ist zweifelsohne die gemeinsame Sprache der Menschheit. Wenn die Produzenten des genannten Kunstwerkes (!) allein die unten angeführten historischen Quellen zu Kenntnis genommen hätten, würden sie mit großer Wahrscheinlichkeit keine derartig anspruchsvolle Position einnehmen wollen bzw. keinen Platz bei  ...TV erhalten, das ich stets ernst nehme. Ergo musste ich diesen Artikel nicht verfassen.



Statt die divergierenden Thesen zum Themenkomplex zu studieren, um die Multikomplexität der Angelegenheit annähernd zu erfassen, speisen sich die Produzenten von Populismus, der sie im Quintessenz zum Instrument der Machteliten verkommen lässt, die zur Realisierung ihrer Interessen die Meinungs- und Willensbildung der Massen mittels Medien systematisch manipulieren.      



Es gibt leider unzählige, grausame Bilder von Opfern aller Konfliktparteien, die letzten Endes unbeschreibliches Leid erfahren haben. Ich habe derartige Bilder – unabhängig davon, welcher Konfliktpartei sie zuzuordnen sind und unabhängig davon, ob es sich um Verfälschungen handelt  – mit Entsetzen ansehen müssen.



Ursprunglich beabsichtigte ich meinen Artikel mit dem folgenden Zitat von Friedrich dem Großen abzuschließen: “Wenn die Soldaten denken könnten, gäbe es keine Armeen”, um schlussfolgern zu können, dass die Welt in diesem Falle paradisisch wäre... plötzlich ist mir jedoch die Geschichte des Cherokee-Häuptlings eingefallen:



“Es gibt in uns Menschen zwei Arten von Würmern, die sich unerbittertert bekämpfen. Der eine Wurm stützt seine Existenz auf Hass, Feindseligkeit, Lügen, Überhebligkeit, Ich-Bezogenheit. Hingegen stützt sich der zweite auf Genuß, Gemütlichkeit, Liebe, Hoffnung, Teilen, Freigebigkeit, Stille, Bescheidenheit, Respekt, Hilfsbereitschaft, Freundschaft, Barmherzigkeit und Glaube.”  



Ein Jüngerer aus der Gruppe fragt: “Wer wird dann als Sieger hervorgehen?”

Der Weise Cherokee antwortet:



“Derjenige, den du versorgst”

Gönül Hürriyet Aydin                                         
Berlin, in April 2010

 Übersetzt von Beyhan Yıldırım





 Weiterführende Literatur:



*Muhittin Nalbantoğlu 1987: Rus Yarbay’ın Ağzından “Türklere Karşı Ermeni Vahşeti [Memoiren eines russischen Oberstleutnant]. İstanbul.



Bronsart v. Schellendorf  1921: Ein Zeugnis für Talaat Pascha. In: Deutsche Allgemeine Zeitung. Nr. 342, 24.07.1921. 



Wangenheim,  Freiherr v.1913: Bericht an das Außenministerium. 10.06.1913.



McCarthy, Justin  2006: The Armenian Rebellion at Van. Salt Lake City, Utah: University of Utah Press.



Hovhannes, Katchaznouni 2006 [1923]: Für die Daschnakzutyun gibt es nichts mehr zu tun. 1. Ministerpräsident der Armenischen Republik 1918-19. İstanbul: Kaynak Yayınları.



Louise Nalbandian 1963: The Armenian Revolutionary Movement. Los Angeles: Berkeley: University of California Press.



Stone, Norman 2006:Es war kein Völkermord. Erschienen in der Weltwoche Ausgabe 44/06



http://www.turquie-news.fr/spip.php?article4060

http://www.turquie-news.fr/spip.php?article4086





Video zu den Völkermord-Behauptungen:



http://video.google.com/videoplay?docid=8833862681743880519&ei=f5mjS_7SL52s2AK_2-HnDA&q=sari+gelin#

Sonntag, 12. April 2015

"S.O.S. Kunst Rettet Die Welt" 48 Stunden Neukölln - Kunst- und Kultur Festival 2015




Laurin Oppermann 

Aus einer Musikerfamilie stammend, wuchs Laurin Oppermann im Elsass auf und zog schließlich 2009 nach Berlin wo er sein klassisches Gesangstudium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ aufnahm. Er spielt außerdem auch Harfe. In „Gönüls Art“ organisiert er Konzerte, gibt Unterricht und stellt dort auch selbstgebaute „Kuriositäten“ aus, Möbelstücke und Lampen, zum größten Teil aus recycelten Materialien die er teilweise im Kiez findet oder von seinen Reisen mitbringt..


Ralf-Gerald Abitz 


Aufgewachsen und zur Schule gegangen in Neukölln, Physikstudium in Berlin und Texas, verheiratet mit Pham thi Dieu Hao aus Viet Nam, zwei Töchter, dreißig Jahre lang mit der Verbreitung von Wissenschaft und Welterkenntnis in Schulen in Kreuzberg und Neukölln befasst, nunmehr im kreativen Ruhestand in Haus und Hof Rixdorf...


Gönül Hürriyet Aydın 


Türkin. Lebt seit 26 Jahren in Berlin/Neukölln. Sie ist Inhaberin der “Gönül’s Art Atelier-Galerie” und arbeitet als Malerin, Autorin, Regisseurin und Kuratorin..